Die Konjunktur brummt und deshalb hat die Schwarzarbeit einen historischen Tiefststand erreicht. Schwarzarbeit ist so gering wie seit 18 Jahren nicht mehr. 13,4% der gesamten Wirtschaftsleistung entfallen in Deutschland auf den Schwarzarbeitssektor, in der Schweiz sind es 8%, in Griechenland 20%, so Prof. Schneider von der Universität Linz. Traditionell sind die Abgabenbelastung und Bürokratie Faktoren, die Schwarzarbeit fördern. Im Handwerk ist es vor allem der Marktzutritt, der durch Handwerkskammern und Behörden erschwert wird. Entscheidend ist auch, dass Behörden seit Jahren nicht sagen können, was erlaubt und was verboten ist. „Das Bundesministerium für Wirtschaft müsste die Bundesländer stärker an die Leine nehmen“, sagt IFHandwerk-Geschäftsführer Michael Wörle. „Hier wird seit Jahren ein unwürdiges Versteckspiel gespielt und die Verantwortung hin und hergeschoben“, kritisiert Wörle. Der IFHandwerk setzt sich dafür ein, dass Handwerker ohne Meisterbrief mehr Rechtsklarheit bekommen. Die Befreiung zahlreicher Handwerksberufe wie z.B. der Fliesenleger vom Meisterzwang war ein wichtiger Schritt in die Richtung Entbürokratisierung. „Wir begrüßen alles, was Selbstständigen das Leben leichter macht“, sagt der IFHandwerk-Geschäftsführer. „Hier ist jedoch noch viel zu tun.“